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Tofu im Glas

Warum versenden wir unseren frischen Tofu nicht im Glas?

Das wäre doch viel umweltfreundlicher und nachhaltiger als Plastik, richtig?

Gut, dass du fragst. Wir haben uns so sehr den Kopf darüber zerbrochen. Aber lies selbst und komm mit uns auf eine Odyssee rund um die Themen Nachhaltigkeit, Energieverschwendung und Tofu im Glas. Ach und falls du andere Ideen hast oder Lösungen kennst, dann schreib uns bitte. Denn wir wissen: Beim Thema umweltfreundlicher Verpackung sind wir noch lange nicht am Ende angelangt.


Wir dachten immer, dass Tofu im Glas die beste und umweltfreundlichste Lösung ist.

Deshalb haben wir den frischen Tofubar-Tofu am Anfang auch nur im Mehrweg-Schraubglas verkauft (heute nur noch auf Märkten).
Nach langer Recherche zu nachhaltigen Verpackungslösungen für frische Lebensmittel und mehreren Anfragen bei Entsorgungsunternehmen und Verwertern (Recyclingunternehmen), mussten wir einsehen:

Tofu im Glas ist leider überhaupt nicht umweltfreundlich.

Das hat mehrere Gründe:

  • Die Produktion von Glas ist aufwändig und benötigt sehr viel Energie. Erst bei 1600°C schmelzen Quarzsand, Kalk und die weiteren Zutaten der Glasherstellung und lassen sich als Glasschmelze in Form bringen. Der Deckel des Schraubglases besteht aus Blech, also Stahl, ist verzinnt und lackiert. Im Deckel ist eine meist hellblaue Abdichtung aus Kunststoff aufgebracht. Diese Abdichtung aus Thermoplast sorgt erst dafür, dass der Deckel richtig schließt. Wir haben also Glas, Blech, Kunststoff.

Das mag sein, aber das Schraubglas ist doch Mehrweg, richtig?

  • Fangen wir vorn an: Glas ist schwer und damit im Versand unsicher und aufwändig. Außerdem nimmt es sehr viel Lagerfläche ein. Glas lässt sich nicht falten und nicht gut stapeln. Und zerbrechen kann Glas natürlich auch.

  • Wenn wir Gläser und Deckel vom Hersteller bekommen, müssen wir sie vor Gebrauch spülen (Wasser zum 1.). Wenn wir die gebrauchten Gläser von unseren Kunden zurück bekommen haben, waren sie meistens bereits gespült. Das versteht sich von selbst, benötigt aber wieder Wasser (zum 2.).

  • Diese Gläser können wir dennoch erst wiederverwenden, wenn wir sie zur Sicherheit noch einmal spülen (Wasser zum 3.). Die Deckel müssen wir dabei sorgsam prüfen, denn die Kunststoffabdichtung darf keine Beschädigung aufweisen. Gibt es eine Beschädigung, dürfen wir die Deckel nicht wiederverwenden. Sie werden also weggeschmissen.

Wie das jeder Einzelne in seinem Haushalt handhabt, ist natürlich Privatsache. Aber als Lebensmittelanbieter tragen wir hohe Verantwortung für die Lebensmittelsicherheit unserer Produkte und müssen alle Auflagen erfüllen. 

Bleiben wir beim Tofu im Glas:

  • Durch die Luft im Glas hält der Tofu im Kühlschrank nur etwa 7 Tage. Das ist echt nicht viel, wenn man bedenkt, dass von der Produktion über die Verpackung bis zum Kauf schon 2 Tage vergehen können.

Wir haben uns also gefragt: Wie können wir das besser machen? Umweltfreundliche Verpackung für unseren frischen Tofu und gleichzeitig eine längere Haltbarkeit?

Zwei Ansätze haben wir gefunden:

Ansatz Nummer 1: Wir nutzen Vakuumbeutel.

  • Da gibt es doch so nachhaltige Foliebeutel, richtig? Quasi aus Pflanzen, quasi wie vom Strauch gepflückt? Sagt ja schon der Name: „Bioplastik“ oder „kompostierbar“. Tja, denkste. Sie dürfen nämlich nicht in den Biomüll gegeben werden und auch nicht auf den Kompost. Sie zersetzen sich einfach nicht, auch nach Monaten nicht. Vor allem, wenn sie ursprünglich ein Lebensmittel wie unseren Tofu frisch halten, also Wasser abweisend und möglichst luftundurchlässig sein sollten. Für Trockenprodukte sind solche Folien vielleicht eine Option, aber auch dort gilt: Die als nachhaltig und kompostierbar beworbenen Folien müssen in der Gelben Tonne entsorgt werden wie „normales“ Plastik auch, können aber (meist) nicht recycelt werden sondern werden ganz einfach verbrannt.

  • Okay, welche Beutel sind denn besser? Nachgefragt haben wir beim lokalen Abfallentsorger und sogar beim Bundesumweltministerium und siehe da: Verwenden sollen wir doch bitte einfach PE-Folien. PE, Polyethylen, also Plastik!
    Warum? PE-Folien sind zum einen lebensmittelecht, enthalten also keine Weichmacher oder andere Stoffe, die ins Lebensmittel gelangen könnten. Sie funktionieren auch bei Minustemperaturen für Tiefkühlprodukte (wichtig für unsere Tofu-Burger), sind luftundurchlässig und halten Speiseöl und Wasser stand.
    Die Folien kommen nach Gebrauch ebenfalls in die Gelbe Tonne, lassen sich im Gegensatz zu den „Bio-Folien“ aber perfekt zu 100% recyceln. Ganz wichtig dabei: PE ist ein reiner Kunststoff. Damit kommen die Entsorgungsanlagen am besten zurecht. Verpackungen aus Verbundmaterialien hingegen bestehen aus verschiedenen Materialien, die für das Recycling erst wieder aufwändig getrennt werden müssen (ein bekanntes Beispiel sind Tetrapaks, die aus bis zu 7(!) Schichten von Kunststoffen, Aluminium und Karton bestehen).

Sind PE-Beutel also die Lösung? Können wir auf das Recycling-System vertrauen?

Es gibt berechtigte Zweifel und wir können auch nur nach bestem Wissen und Gewissen handeln. Sag uns gern: Wie ist deine Meinung dazu?

Damit kommen wir noch einmal zurück zur Anfangsfrage vom Tofu im Glas: Ist Glas deshalb nie nachhaltig und einfach keine gute Idee?

Wie so oft gilt: Es kommt darauf an. Und damit kommen wir zu unserem Ansatz Nummer 2: Wir verkaufen unseren Tofubar-Tofu vor Ort nur in Unverpacktläden und Bio-Frischetheken. 

  • Denn an der Tofu-Frischetheke kann jeder Kunde selbst entscheiden, ob er ein eigenes Gefäß mitbringt und sich den Tofu darin abpacken lassen möchte, ob er ein Schraubglas, eine Glasbox oder eine Kunststoffbox verwendet und wie oft.
  • Manchmal haben die Läden auch ein eigenes Pfandsystem für Mehrweg- oder Einweckgläser, das in der treuen Kundschaft und auf kurzen Wegen gut funktioniert. So ist sichergestellt, dass das sehr aufwändig hergestellte Glas auch wirklich sehr oft wiederverwendet wird, am besten natürlich für viele Jahre.


Nach all dem Hin und Her und Forschen und Nachfragen zu Tofu im Glas haben wir für uns entschieden:

Wir verwenden im Versand PE-Folie als Verpackung für unseren frischen Tofu.

Entscheidend sind für uns diese 5 guten Gründe:

  • Die PE-Folien, die wir verwenden, benötigen viel weniger Platz und sind viel leichter zu handhaben.

  • Bei ihrer Herstellung werden sehr viel weniger Rohstoffe verwendet und es wird nur etwa ein Viertel der Energie benötigt im Vergleich zur  energieintensiven Herstellung von Glas.

  • Die Folien sparen Platz und Gewicht auch im Versand (denkt an den dadurch geringeren Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß in der Logistik).

  • Die Folien sind zu 100% recycelbar, da sie aus genau einem Kunststoff bestehen, statt aus Verbundmaterial. Auf solche reinen Kunststoffe haben sich die Recyclingunternehmen - soweit wir wissen - spezialisiert.

  • Die Folienbeutel können wir vakuumieren. Durch das Vakuum hält der frische Tofu mindesten doppelt so lang wie im Glas und behält seinen Geschmack und die ganz besondere "Tofubar-Konsistenz". Eine Mindesthaltbarkeit von 2 bis 3 Wochen ist kein Problem mehr. Das ist für die Läden sehr wichtig, denn Lebensmittel verschwenden möchte niemand. Und wenn ihr im Onlineshop den frischen Tofu direkt zu euch nach Hause bestellt, dann habt ihr auch einfach viel länger Zeit, ihn zu genießen und mit Freunden zu teilen.

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